Alle Artikel in: News

telegraph #133/134 erschienen

Wer sich umsieht, dem wird mulmig. Die gute Stimmung ist verflogen. Das „Ende der Geschichte“ liegt lange zurück. Selbst die standhaftesten Apologeten von Fukuyamas These des Verschwindens der weltpolitischen Widersprüche nach dem Zusammenbruch des „Realsozialismus“ anerkennen inzwischen die zentrifugalen Kräfte des obsiegenden Weltkapitalismus. Die Geschichte fängt gerade erst richtig an…

TAGUNG AM 1. UND 2. DEZEMBER 2017 IN POTSDAM

RÜCKBLICKE, GEGENWART UND DISKUSSION

Die Zeitschrift telegraph unterstützt antifaschistische Tagung in Potsdam. Am 1. und 2. Dezember 2017 wird in Potsdam auf „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland“ zurückgeblickt. Drei Jahrzehnte nach dem Angriff von Neonazis auf ein Punk-Konzert in der Berliner Zionskirche und der anschließenden Gründung der ersten unabhängigen Antifa-Gruppen in der DDR will die Tagung Brücken zwischen den verschiedenen Generationen von Zeitzeug*innen, politischen Aktivist*innen und gesellschafskritischen Wissenschaftler*innen schlagen. Und zwar mit dem Ziel, sowohl über die eigene Bewegungsgeschichte zu diskutiert als auch verloren gegangenes Wissen für die Gegenwart nutzbar zu machen. Auf dem Programm stehen Themen wie Neonazis und Rassismus in der DDR und Gegenwart, das pannungsfeld von militanter Selbstverteidigung und staatlicher Repression sowie die Bedeutung von Subkulturen und besetzten Häusern als antifaschistische Orte damals und heute. Außerdem ein Rückblick auf die Pogrome von Hoyerswerda 1991 bis Heidenau 2015, der Antifa- und Antira-Widerstand dagegen und das Gedenken danach. Weiterhin fragen wir, welche Anlässe Aktivist*innen hatten und haben, sich politisch zu engagieren und nach dem Verhältnis von Antifa in Ost-West und Stadt-Land. Das Auftaktpodium beginnt am 1. Dezember 2017, …

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telegraph Sonderausgabe zu 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg erschienen

„Tragödie der Freiheit“ – Revolution und Krieg in Spanien 1936-39. Fragmente. Die Sonderausgabe enthält alle Texte und viele Bilder der Ausstellung „Tragödie der Freiheit“ – Revolution und Krieg in Spanien 1936-39. Fragmente.“, die seit 2016 zu sehen ist. Die telegraph Sonderausgabe hat 200 Seiten, kostet 12 EURO und kann hier bestellt werden. Wer nicht online bestellen möchte, kann die Sondernummer auch direkt in ausgewählten Verkaufsstellen erwerben. Derzeit: Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin, junge Welt Ladengalerie, Torstraße 6, 10119 Berlin. Buchladen zur schwankenden Weltkugel, Kastanienallee 85, 10435 Berlin. Andere Verkaufsstellen folgen umgehend. Nächster Ausstellungsort: 16. bis 18. Juni 2017 Linke Buchtage Berlin im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10161 Berlin. Release – Veranstaltung: 13. Juni 2017, 20 Uhr, in der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin. Als Brücke in eine mögliche Diskussion werden persönliche Aneignungsberichte zum Thema von Gerhard Hanloser und anderen Autoren vorgetragen.

Offene Diskussion statt Schmutzkampagne

Wir schreiben diesen offenen Brief als aktuelle und ehemalige Redakteure der Zeitschrift „telegraph“, in der Andrej Holm von 1998 bis 2001 mitarbeitete. Der „telegraph“ ist eine Zeitschrift, die ihren Ursprung in der DDR-Opposition der 1980er Jahre hat. Sie entstand 1989 aus den „Umweltblättern“ und war Teil der basisdemokratischen Friedens-, Umwelt- und Dritte-Welt-Bewegung der DDR. Einige von uns haben die unangenehme „Bekanntschaft“ mit dem Repressionsapparat der DDR gemacht, saßen in Haft.   Trotz dieser Vergangenheit distanzieren wir uns auf das Schärfste von der aktuellen Schmutzkampagne gegen Andrej Holm. Wir haben über lange Jahre mit Andrej zusammengearbeitet. Er ist dabei uns und anderen gegenüber offen mit seiner Biographie umgegangen. Wir wussten, dass er bei der Stasi tätig war. Andrej machte aus dieser Tatsache nie ein Geheimnis, er redete mit jedem darüber, der es wissen wollte, wie es zu dieser Verfehlung kam und was er jetzt darüber denkt. Später, im Zusammenhang mit dem gegen ihn angestrengten Ermittlungsverfahren, machte er seine persönliche Geschichte in einer Tageszeitung öffentlich.   Damit hat Andrej genau das getan, was weite Teile der ehemaligen …