Was ist zu sagen über die Lage und die Funktion der „Kopfarbeiter“ im real existierenden Kapitalismus? Wie steht es hier insbesondere mit den Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaftlern? Woran orientieren sich Politologen und Historiker? Sind sie her hinter der Wahrheit? Was treibt sie an und wohin werden sie getrieben?
Von Thomas Klein
aus telegraph #125|126
Der Kongress, der die Entscheidung bringen sollte, fand wie seit zweihundert Jahren im Kloster Mi Sang statt, welches am Ufer des Gelben Flusses liegt. Die Frage hieß: Ist der Gelbe Fluss wirklich, oder existiert er nur in den Köpfen? Während des Kongresses aber gab es eine Schneeschmelze im Gebirge, und der Gelbe Fluss stieg über die Ufer und schwemmte das Kloster Mi Sang mit allen Kongressteilnehmern weg. So ist der Beweis, dass die Dinge außer uns, für sich, auch ohne uns sind, nicht erbracht worden. (Bertolt Brecht, Kongress der Weißwäscher)
Was ist zu sagen über die Lage und die Funktion der „Kopfarbeiter“ im real existierenden Kapitalismus? Wie steht es hier insbesondere mit den Sozial-, Gesellschaftsund Wirtschaftswissenschaftlern? Woran orientieren sich Politologen und Historiker? Sind sie hinter der Wahrheit her? Was treibt sie an und wohin werden sie getrieben?
Das verbreitete Misstrauen gegenüber den Funktionseliten und besonders gegenüber den jeweils etablierten Sozialwissenschaftlern und Ökonomen ist so alt wie diese Wissenschaften selbst. Zur allgemeinen Erfahrung der bedenkenlosen Indienststellung „unpolitischer“ Naturwissenschaftler für jeweils gewollte Zwecke der Herrschenden und Besitzenden tritt die alltägliche Erscheinung der hochdifferenzierten „Weißwäscherei“ einer säkularen „Priesterkaste“ im Dienste der Legitimation etablierter gesellschaftlicher Zustände. Schon früh hat dies Bertolt Brecht mit seiner „Tui-Kritik“ in seinem Theaterstück „Turandot“, dem unvollendeten TuiRoman und dem „Buch der Wendungen“ (Me-Ti) problematisiert: Hier sind die „Tellekt-uell-ins“1 eine streng abgeschlossene privilegierte Kaste, Dienstleister der herrschenden Klasse, deren ungerechte soziale und ökonomische Ordnung als ihre Kopflanger und Weißwäscher rechtfertigend. Ihren Platz finden sie als untereinander konkurrierende Verkäufer affirmativer Ideologien des Bestehenden, vermeintlich erhaben über den niederen Materialismus, tatsächlich in ihrem Denken von ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage bestimmt. Hier findet Brechts Enttäuschung über den ausgebliebenen Widerstand der Intellektuellen seiner Generation gegen die aufkommende Nazidiktatur in Deutschland ihren Ausdruck.
Nun ist die Lage der Kopfarbeiter in allen Diktaturen insofern eine besondere, als hier die umfassende politische Selektion der Zugangs- und Arbeitsbedingungen des Personals und die rigide herrschaftsgeleitete Zensur der Produkte ihrer Arbeit die Entstehung herrschaftskritischer Diskurse als nahezu unmöglich erscheinen lässt. Doch auch in solchen Diktaturen waren inmitten der Kopflanger auch „Querköpfe“ zu verorten – zumeist die besten Vertreter ihrer Profession, die sich nicht kaufen ließen oder dem Repressionsdruck widerstanden. Die Biographien derer, die nicht verstummen wollten, mündeten überwiegend in ihrer Emigrationsgeschichte. Das helle Licht, dass (zumeist retrospektiv) auf jene Querdenker fällt, kann aber nicht vergessen machen, dass sie immer nur eine kleine Minderheit aller Kopfarbeiter ausmachten.
Wie der Einbrecher In der mondlosen Nacht, der sich umsieht Ob da kein Polizist geht So bewegt sich derjenige Der hinter der Wahrheit her ist. Und wie etwas Gestohlenes Die Schulter in Furcht Dass sich eine Hand darauf lege trägt er die Wahrheit weg. (Bertolt Brecht)
Im Falle DDR lohnt sich ein Blick auf die künstlerische Intelligenz, in deren Wirkungsfeldern bekanntlich die stellvertretende Problematisierung einer desillusionierenden Realität möglich schien, welche anderswo (so in den Gesellschaftswissenschaften) hermetisch ausgeblendet blieb. Denn was in der DDR den wenigen Dissidenten-Wissenschaftlern oder systemkritischen Querdenkern blühen konnte (nämlich das Gefängnis), wurde am Beispiel der 56er „Reformer von oben“ um Harich/ Janka oder im Falle Rudolf Bahros vorgeführt. Glimpflich kamen jene davon, für die ein Berufsverbot als ausreichend erachtet wurde. Die Künstler schienen besser dran zu sein. Doch auch hier fällt die Bilanz bei aller Widersprüchlichkeit eher deprimierend aus. Über ihr Versagen beim Arbeiteraufstand des 17. Juni 1953 kann auch der von ihnen erstrittene temporäre Zugewinn an künstlerischer Freiheit infolge des 1954 gewonnenen Kampfes gegen die Funktionärsdiktatur der Kunstkommission nicht hinwegtäuschen. Im dröhnenden Schweigen der namhaften Intellektuellen zur Okkupation der CSSR 1968 nimmt sich Rainer Kunzes Protest ebenso solitär aus, wie Stefan Heyms Tag-X-Roman zum 17. Juni oder Christa Wolfs Rede im ZK gegen den „Kulturkahlschlag“ 1965 – die Aktionen vieler einzelner zumeist unbekannt gebliebener Akteure nicht mitgerechnet. Der Minderheitenaufstand von Schriftstellern und Künstlern gegen die Biermann-Ausbürgerung 1976 wurde namentlich durch die Beihilfe ihrer devoten Kollegenmehrheit mittels Verbandsausschlüssen niedergerungen, durch Vergabe von privilegierten Dauervisa in den Westen neutralisiert oder in Gestalt der Emigration vieler Künstler und Autoren beendet. In den 80er Jahren spielte die etablierte künstlerische Intelligenz dann bis zum Jahr 1989 keine Rolle mehr. Und die neue dissidentische Boheme gefiel sich derweil in der Kultivierung ihres Abscheus vor allem Politischen – selbst Opposition galt als obszön.
Solche Zustände passen natürlich ganz und gar nicht in die Gegenwart einer aufgeklärten liberalen Gesellschaftsverfassung, wie sie in den zeitgenössischen westlichen Demokratien ausgerufen war: Die Freiheit der Wissenschaft ist Gesetz, eine Zensur findet nicht statt, die Meinungsfreiheit ist verbrieft, die politische Willensbildung fußt auf freien Wahlen, der Rechtsstaat ist in Kraft und jeder ist seines Glückes Schmied. Ein Paradies also für die Entstehung einer kreativen unabhängigen Intelligenz, die als Motor des Fortschritts in der „wertfreien Forschung“ oder als freie Künstler ihrer Profession nachgeht?
… hier darf jeder machen was er will im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung versteht sich. (Franz Josef Degenhardt)
Der schöne Anspruch lautet, die Intellektuellen hätten die gesellschaftliche Verpflichtung, die Wahrheit zu suchen und Lügen zu entlarven. Diese Verpflichtung erwachse aus dem Privileg, ihnen zur Verfügung stehende teure Ressourcen (Ausbildung, Sachmittel, Informationen, Infrastrukturen und bezahlte Arbeitszeit) nutzen zu können, wobei die Wissenschaftsund Redefreiheit jene Verpflichtung einzulösen ermögliche. Vor allem dieses Privileg also und nicht so sehr die tatsächlichen oder vermeintlichen außerordentlichen Fähigkeiten ermöglichen es vor allem der wissenschaftlichen Intelligenz, überhaupt in diesem Sinne tätig zu werden.
Wem also werden diese Ressourcen zugänglich? Idealerweise ist von einem leistungsbezogenen Zugang auszugehen. Wie sehr jedoch gerade in Deutschland die soziale Lage zunehmend Chancen der Erlangung höherer Qualifikationen beschränkt, ist allgemein bekannt. Und wer studieren will, muss an Geld kommen, bevor der Absolvent überhaupt die Chance hat, seinen Kopf zu vermieten. Das Talent tritt mehr und mehr zurück hinter leistungsunabhängigen materiellen und sozialen Restriktionen des Zugangs zu Bildung.
Doch wie sieht es mit den Chancen derer aus, die es mitunter entbehrungsreich geschafft haben, das teure Studium zu finanzieren? Nun ist der fertige Kopfarbeiter Anbieter seines Intellekts als Ware auf den „freien“ Märkten, wo das Kapital auf Gewinn aus ist. Es geht also um die Warenform des Denkens. Insoweit er als Kopfarbeiter in der produktiven Sphäre der Mehrwert-Produktion aufhilft, ist nun der Wert seiner speziellen Ware zu bemessen. Der Unternehmer als Käufer des ihm angebotenen Intellekts kalkuliert die Verwertbarkeitschancen. Als Anwender dieser Ware sind seine Chancen, die mit Hilfe der gemieteten Kopfarbeiter hergestellten Produkte zu verkaufen, konjunkturabhängig. Nicht der Gebrauchswert jener im Intellekt akkumulierten Potenzen oder der Nutzen der vermittels Kopfarbeit herstellbaren Güter interessiert, sondern nur die Verwertungsmöglichkeit auf den Märkten entscheidet. Doch ohne das, was also eigentlich nicht interessiert, geht es auch nicht – deshalb ist zum Beispiel die unternehmensgeförderte universitäre Forschung ebenso rational wie beargwöhnt.
„Die Kopfarbeiter sehen darauf, dass ihr Kopf sie ernährt. Ihr Kopf ernährt sie in unserer Zeit besser, wenn er für viele Schädliches ausheckt. Darum sagte Me-Ti von ihnen: Ihr Fleiß macht mir Kummer.“ (Bertolt Brecht)
Wie sieht es heute aus in der akademischen und universitären Forschung und Lehre? Allenthalben ist die Rede vom „akademischen Prekariat“, der Anwendung von Lehrbeauftragten als DumpingLehrkräfte jenseits sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse und drohender Altersarmut angesichts schlecht bezahlter Werkverträge und bestenfalls befristeter Arbeitsmöglichkeiten.2
Privatdozenten und außerplanmäßige Professoren „müssen ohne jede Entlohnung und ohne Aussicht auf Anstellung an der Uni, an der sie sich habilitiert haben, unter Umständen jahrelang unterrichten. Warum die Unis nicht mit Klagen, Verfassungsbeschwerden und Demonstrationen überzogen werden? Warum Privatdozenten nicht die Hörsäle anzünden? Weil jene Gelehrte Einzelkämpfer sind und sich für ihr kümmerliches Dasein ohne Entgelt und Rechte schämen. Sogar viele ihrer Studenten wissen nichts davon. Und so beugen sie sich weiter unter die Knute und treiben als brave Arbeitssklaven die Mühlräder universitärer Lehre und Forschung an“.3 Nach der Einebnung des akademischen Mittelbaus, der noch in den goldenen 70er Jahren für auskömmliche Beschäftigung eines Teils der Absolventen sorgte, wenn sie nicht Opfer der Berufsverbotspraktiken wurden, staut sich heute ein anwachsender Reservepool des hochqualifizierten akademischen Proletariats in den diversen Sackgassen der universitären und außeruniversitären Einrichtungen. Die Einsicht der Regierenden, dass dies ebenso wie die Verwahrlosung aller öffentlichen Güter auch im Kontext von Verwertungsinteressen der durch sie vertretenen besitzenden Klasse kontraintendierte Folgen hat, lässt auf sich warten.
„diese unglücklichen intellektuellen! sind sie gefährlich? sie sind es, wie zigarren, die man in die suppe schneidet.“ (Bertolt Brecht, Arbeitsjournal)
Was hat das nun für Folgen? Je prekärer die soziale Lage oder umso aussichtsloser die Aufstiegschancen, desto größer die Bereitschaft, sich den potentiellen Geldgebern in der Konkurrenz mit ihren Kollegen als besonders dienstbar (verwertbar) zu erweisen.4 Bedenken über die Art ihrer Verwendung, der eigene Forschungsethos und die Lust, an den Themen zu forschen, für deren Bearbeitung man ausgebildet ist, treten mehr und mehr in den Hintergrund. Die Lage der Kopfarbeiter nähert sich immer mehr jener der „Handarbeiter“ an, wobei die Unterschiede der Tätigkeiten selbst immer fließender werden. Universell gilt: Das Netzwerk aus Konzernen, Banken und die staatlichen bzw. politischen Spitzenakteure kommandieren die Verwendung der Ressourcen für Investition, Produktion, Distribution sowie gesellschaftliche Konsumtion – und damit auch die Forschungsressourcen und – bedingungen. Auch die Produktion der „öffentlichen Meinung“ durch Medienkonzerne und die Akteure staatlich finanzierter Multiplikatoren im öffentlichen Raum sind für dienstbare Kopfarbeiter von Interesse.
„Die Gedanken, die man hier kauft, stinken … Man verkauft Meinungen wie Fische, und so ist das Denken in Verruf gekommen.“ (Bertolt Brecht, Kongress der Weißwäscher)
Die Verwendung der Kopfarbeiter als Staatsdiener sprengt das übersichtliche Ware-Geld-Beziehungsgefüge: Nach Marx erfordern „die Gegensätze in der materiellen Produktion eine Superstruktur ideologischer Stände“5, wo im Rahmen der Teilung von geistiger und materieller Arbeit jene Staatsdiener der herrschenden Klasse „die Ausbildung von Illusionen dieser Klasse über sich selbst zu ihrem Hauptnahrungszweig machen“6 und dafür vom Mehrprodukt zehren dürfen („Surplus-Esser“), ohne ihren Intellekt unmittelbar als Ware zu Markte zu tragen.7
So verringern sich immer mehr die Freiheitsgrade der „freien Forschung“. Jenseits des Mythos von der intellektuellen Tradition der Kritik und der Aufklärung reproduziert sich tatsächlich ein Normalzustand der Dienstbarkeit für die Mächtigen und Reichen, deren Interesse an der Wahrheit eher mäßig entwickelt ist gegenüber ihrem Interesse an Profit oder der Produktion von Ideologien affirmativer Herrschaftssicherung. Die zeitgenössischen elaborierten Filter, welche die Minderheit aufklärerischer und herrschaftskritischer Abweichler unter den Intellektuellen aussondern und dafür sorgen, dass sie von ihrer Arbeit nicht leben können, brauchen heute nicht mehr so grob sein, wie noch zu Zeiten der Berufsverbote. Die prekäre Lage der meisten Kopfarbeiter ist ausreichend genug. Die hier stattfindende Auslese ist gar nicht auf die Suche nach solchen Querdenkern ausgelegt, weil solche Kandidaten sowieso nicht die erste Wahl gemäß der Zielfunktion werden können. Zumeist bleibt ihnen nur noch die Arbeit in den wenigen überlebenden unabhängigen selbstbestimmten NGOs, Teilhabe an den übrig gebliebenen winzigen universitären Inseln noch tätiger solidarischer „Alt-68er“ oder der resignierende Ausstieg aus der Wissenschaft.
Das hier gezeichnete Bild des Intellektuellen ist fürwahr nicht besonders schmeichelhaft – daran ändert auch die ritualisierte Feier von Querdenkern nichts, deren unzeitgemäße Postulate ehedem Ablehnung oder sogar Verfolgung zeitigten. Dies wissen auch alle „Kopfarbeiter“, und Noam Chomsky verweist darauf, dass zu dem von subalternen Intellektuellen gezeichneten Selbstbild die verlogene Selbstinszenierung als unabhängige, die Machtinstanzen kritisch hinterfragende freie Wissenschaft gehört, um damit die eigene Glaubwürdigkeit zu retten.8
Dies schert ihre Geldgeber nicht und findet sogar ihren Beifall, solange es eine Inszenierung bleibt. Und mehr noch: Auch linke Gesellschaftskritiker finden mit identischer Selbstinszenierung Platz in diesem Szenario, während sie nicht erkennen, dass sie damit eine Alibifunktion für Toleranz und Liberalität im Wissenschaftsbetrieb ausfüllen. Als dort Marginalisierte werden sie dort häufig in randständige Forschungsfelder abgedrängt.
Der Tui-Lehrer: „Immer wenn ich den Brotkorb höhe ziehe, weißt du, dass du etwas Falsches sagst. Los!“ (Bertolt Brecht, Kongress der Weißwäscher)
Jeder versteht, dass besonders die Wirtschafts-, Geschichtsund Rechtswissenschaftler immer wieder eine enorme Flexibilität unter Beweis stellen müssen, um als Tui-Dienstleister bestehen zu können. Die als Staatsdiener agierenden Tuis arbeiten für Regierungen, die keineswegs unabhängige Handlungsträger sind, sondern immer die jeweiligen Einflusskonstellationen innerhalb der wirklichen Machteliten spiegeln, denen sich die Parteien zugeordnet haben. Sofern sie als Kopflanger die Ideologieproduktion für Bildungseinrichtungen und Publikumsforen verantworten sollen, bestimmt die „gute Formulierung“ über den (Waren)wert beim Verkauf des Intellekts: Der Formulierende denkt an den Käufer (Kunst des Speichelleckens).
Betrachtet genau das Verhalten dieser Leute: Findet es befremdend, wenn auch nicht fremd Unerklärlich, wenn auch gewöhnlich Unverständlich, wenn auch die Regel. Selbst die kleinste Handlung, scheinbar einfach Betrachtet mit Misstrauen! Untersucht, ob es nötig ist Besonders das Übliche! Wir bitten euch ausdrücklich, findet Das immerfort Vorkommende nicht natürlich! Denn nichts werde natürlich genannt In solcher Zeit blutiger Verwirrung Verordneter Unordnung, planmäßiger Willkür Entmenschter Menschheit, damit nichtsUnveränderlich gelte. (Bertolt Brecht)
1 Ein Anagramm für „Intellektuell“
2 „Im Kern sind wir Leute, die über viele Jahre hoch motiviert dabei sind. Wissenschaftler, die besonderes Interesse daran haben, Lehre und Forschung zu betreiben, und die das offensichtlich nicht des Geldes wegen machen. Wir kriegen ja kaum was dafür.“ Prekär im Hörsaal, in: Die Zeit vom 8. 3. 2011
3 Helmut Pape: Uni-Sklaven, vereinigt euch!, in: Die Zeit vom 25. 3. 2010.
4 „Partikularisierung, Parzellierung und Isolierung des Menschen in der kapitalistischen Gesellschaft und ihr Fundus an zwischenmenschlicher Feindseligkeit, reproduzieren sich zu prägnant in der sozialen Organisation, in der zugleich zu vielNähe herrscht. … Im Streben nach (verwertbarer) Leistung werden Konkurrenz und Rivalität einheitsstiftend.“ Peter Brückner: Sozialpsychologie des Kapitalismus, Hamburg 1981
5 Theorien über den Mehrwert, MEW 26.1, S. 259
6 Deutsche Ideologie, MEW 3 S. 46
7 Siehe auch Wolfgang Fritz Haug: Zur Aktualität von Brechts Tui-Kritik I, in: Argument-Sonderband 11/1976
8 Noam Chomsky: Die große Seele der Macht (2006), in: www.edition-nautilus.de/xbilder/xmedia/Chomsky_Extra.pdf, S. 11
Thomas Klein ist Zeithistoriker, er lebt in Berlin.
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