aus telegraph 02/1990, vom 22. Januar
Eine erfreuliche Nachricht war, daß die CDU-DDR sich herbeigelassen hatte, dem Ministerium für Schwerindustrie, dem Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz und der Öffentlichkeit die innerkirchliche Studie „Energie und Umwelt“ vorgestellt hat. Die Studie, die sich mit Perspektiven der Nutzung von Kohle und Energie beschäftigt, war bereits 1989 dem ehemaligen Ministerium für Kohle und Energie übergeben worden. Leider sei, hieß es, sei erst heute ein Meinungsaustausch beider Seiten möglich geworden.
Die Studie, an der unter anderem Sebastian Pflugbeil mitgearbeitet hat, schließt eine kernenergetische Zukunft aus und orientiert stattdessen auf die gewaltigen Einsparmöglichkeiten in der DDR. Die von den daran geschäftlich interessierten östlichen und westlichen Energieunternehmen gepredigte ständige Zunahme des Energiebedarfs der technischen Zivilisation wird widerlegt und das Schwergewicht künftiger Entwicklungen auf alternative Energieerzeugungen auf Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme gelegt
r.l.
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