aus telegraph 4/1990
Die Initiative Frieden und Menschenrechte (IFM) hat am Runden Tisch vorge¬schlagen, Prag als Tagungsort für die nächste KSZE-Konferenz zu wählen, die noch in diesem Jahr stattfinden soll.
Dazu Wolfgang Templin von der IFM:
„Gerade wenn es entscheidend um die deutsche Frage geht, sollten wir ausdrücken, daß das nicht nur unsere Sache, sondern aller Europäer ist und der europäische Integrationsprozeß eben nicht einseitig auf Europa fixiert sein darf, sondern die mittel- und osteuropäischen Nachbarn dazu gehören. Gerade Prag ist, denke ich, eines der besten Symbole der friedlichen Revolution. Das ist am Runden Tisch als Vorschlag eingebracht und wird im Zusammenhang mit der Gesamtproblematik KSZE-Gipfel noch mal formuliert werden. Die Resonanz am Runden Tisch war zuerst Überraschung, aber dann eine durchweg positive. übrigens kommt der Gedanke dazu nicht von uns, sondern aus der CSSR selbst. Vaclav Havel ist mit ihm schon einmal an die Öffentlichkeit getreten.“