aus telegraph 6/1990
vom 30.03.1990
In Dresden dürfen Militärgegner an der Musterung teilnehmen
Bekanntlich wurde die Bürgerbewegung im vergangenen Jahr in Dresden von der „Gruppe der 20“ repräsentiert. Einige aus dieser Gruppe, die sich mit Entmilitarisierung beschäftigten, handelten mit dem Dresdner Wehrkreiskommando aus, daß bei den Musterungen je ein Mitglied der Entmilitarisierungskommission teilnehmen kann. Sie dürfen während der ganzen Zeit in den Politzimmern der Musterungsstützpunkte sitzen und die Musterungskandidaten über Möglichkeiten des Zivildienstes und der Verweigerung aufklären. Während die Verweigerer nach wie vor minimal sind, ist der Prozentsatz von Zivildienstleistungen in den Dresdner Musterungsstützpunkten auf 20 bis 30% gestiegen.
r.l.
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