aus telegraph 9/1989
vom 29. November 1989
Aus „Neue Zeit“, 28.11.89:
In einem offenen Brief, der der „Neuen Zeit“ zur Verfügung gestellt wurde, wenden sich die Mitarbeiter des Datenverarbeitungszentrums Berlin gegen eine Darstellung von Egon Krenz über die Ermittlung der Ergebnisse der Kommunalwahlen. Der an den Staatsratsvorsitzenden gerichtete Brief hat folgenden Wortlaut:
„Die Mitarbeiter des VEB Datenverarbeitungszentrums Berlin, die an der rechentechnischen Ermittlung der Ergebnisse der Kommunalwahlen beteiligt waren, fühlen sich durch Ihre Darstellung, die Sie in dem am 19.11.1989 gesendeten Interview für das Fernsehen der DDR zur Ermittlung der Wahlergebnisse gaben, diskreditiert. Die lapidare Aussage, daß die Zentrale Wahlkommission ihren Bericht an den Staatsrat an Hand von Computerdaten übermittelt, suggereriert, daß die vorgelegten zusammengefaßten Wahldaten vom Computer, seinen Programmierern oder seinen Bedienern manipuliert wurden. Wir können lückenlos nachweisen, daß die von den Bezirkswahlkommissionen an unser Rechenzentrum übergebenen Kreisdaten korrekt verarbeitet wurden. Ein Angebot zur Überprüfung wurde dem Präsidenten der Volkskammer unterbreitet.
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