aus telegraph 1/1989 (#01)
Der Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes und bekannter Honecker-Intimus, Hermann Kant, forderte in einem in der „Jungen Welt“ am 9.Oktober abgedruckten Leserbrief die SED-Führung auf, Fehler einzugestehen und eine offene Diskussion über die gegenwärtige Krise in der DDR zu beginnen. Kant, selbst in der Vergangenheit Träger und Vollstreckungsgehilfe der Regierungspolitik, beklagte die Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit in den Medien der DDR. Wichtiger als Bevormundung seien harte und geduldige Bemühungen der DDR-Bürger, um einander besser zu verstehen.
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