aus telegraph 7/1989
vom 04. November 1989
Laut offiziellen DDR-Medien werden auf die hinterbliebenen Vermögenswerte von DDR-Flüchtlingen dieselben Gesetze angewandt wie bei der legalen Ausreise, d.h. die Werte gehen in die staatliche Treuhänderschaft über. 1.600 Pkw’s wurden z.B. aus Prag zurückgefahren. Wie von Leuten zu erfahren ist, deren Pkw von Verwandten zur Reise in die CSSR benutzt wurden und die jetzt ihren Pkw zurückforderten, ist die Spur der Pkw bis Pirna verfolgbar. Von dort verschwanden sie über Nacht, ohne daß die zuständigen Ämter bis zu den Ministerien Bescheid wissen. Es wird von „höheren Stellen organisiertes Verbrechen“ vermutet. Die Spur der Autos soll nach Berlin weisen.
Ohne gleich das Schlimmste annehmen zu wollen, fragen wir bei den Lesern an: Wer kann Hinweise auf den Verbleib der 1.600 von Prag zurückgeführten Autos geben?
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