aus telegraph 10/1989
vom 20. Dezember 1989
Auszug aus der Rede des US-Außenministers Baker vor der Westberliner Pressekonferenz in der vergangenen Woche:
„Präsident Bush hatte beim NATO-Gipfel in der vergangenen Woche die langjährige Unterstützung des Ziels der deutschen Vereinigung noch einmal unterstützt. Dabei formulierte er vier Grundsätze, die unsere Politik leiten, und ich bin glücklich zu sehen, daß die Leitlinien auch in der Resolution der EG von der vergangenen Woche zum Ausdruck kommen. Sie lauten: 1. Die Selbstbestimmung muß verfolgt werden ohne Vorurteile darüber, was dabei herauskommt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt dürfen wir keine Form der deutschen Einheit von vornherein empfehlen oder ausschließen. 2. Eine Vereinigung sollte nur im Zusammenhang mit der weiteren Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO überlegt werden wie auch im Zusammenhang mit der europäischen Integration bei notwendiger Beachtung der legalen Rolle und Verantwortung der Alliierten. 3. Im Interesse der allgemeinen Stabilität in Europa müssen Maßnahmen, die zur Vereinigung führen, friedlich, stufenweise, also im Rahmen eines Schritt-um-Schritt-Prozesses erfolgen. 4. In der Frage der Grenzen wiederholen wir unsere Unterstützung der Prinzipien der Schlußakte von Helsinki.“
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