Horizontaler Strukturplan der ehemaligen (?) Stasi-Nasi

aus telegraph 02/1990, vom 22. Januar

Abteilung I – Militärabwehr in NVA und GT
Abteilung II – Spionageabwehr
Abteilung III – Funkabwehr / Funkaufklärung Funkelektronischer Kampf
Abteilung VI – Sicherung des grenzüberschreitenden Verkehrs (Paßkontrolle, Tourismus)
Abteilung VII – Abwehr in MdI, VP, Koordinierung der Zusammenarbeit
Abteilung VIII – Ermittlung, Beobachtung, Festnahmen
Abteilung IX – Untersuchungsführung
Abteilung X – Auslandsverbindungen
Abteilung XI – Chiffrierwesen
Abteilung XII – Archiv – Auskunftstätigkeit
Abteilung XIII – EDV
Abteilung XIV – Haftvollzug
Abteilung XVII – Sicherung des Besucherverkehrs aus Westberlin
Abteilung XVIII – Sicherung der Volkswirtschaft
Abteilung XIX – Sicherung des Verkehrs- Post- und Fernmeldewesens
Abteilung XX – Sicherung staatlicher Institutionen und Einrichtungen
Abteilung XXII – Terror-Abwehr
Abteilung XXIV – operativ-technische Kontrollmaßnahmen
Abteilung M – Bearbeitung spezieller Postverbindungen

– Zentrale AG Geheimnisschutz

– Zentrale Koordinierungsgruppe zur Bearbeitung von Übersiedlungsanträgen

– Hauptverwaltung Aufklärung

– Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe

– Zentraler Operativstab zur Koordinierung zentraler Aktionen und Sicherungseinsätze

– Hauptabteilung Kader und Schulung

– Hochschule des MfS

– Zentraler medizinischer Dienst

– Abteilung Bewaffnung und chemische Dienste

– Abteilung Finanzen

– Verwaltung Rückwärtige Dienste

– Abteilung Nachrichten: Gewährleistung der Nachrichtenverbindungen

– Operativ-technischer Sektor – Geräte

– Hauptabteilung Personenschutz

– Rechtsstelle

– Arbeitsgruppe des Ministers

– Apparat der SED-Kreisleitung

Diese Aufstellung haben wir in unserem Briefkasten gefunden. Es ist uns nicht möglich, sie zu bestätigen, aber sie stimmt mit bisher im Westen veröffentlichten Strukturplänen einigermaßen überein. Viel­leicht könnte sie der „AG Sicherheit“ des Runden Tischs etwas nützen, die offenbar seit Wochen im Dunkeln tappt. Bisher kann noch nicht einmal das Bürgerkomitee in der Normannenstraße bestätigen, ob diese Aufstellung richtig ist oder nicht.

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