Farbiger Widerstand gegen rechten Terror!

aus telegraph 9/1990, von Dietmar Wolf

In der Nacht vom 4. zum 5.5.90 kam es in Lichtenberg zu Kämpfen zwischen MocambiquanerInnen und Faschos. Ausgangpunkt war, dass einem Mocambiquaner der Zutritt in einen Jugendklub, nahe dem Behrenschaufenster, aus rassistischen Gründen verwehrt wurde. Kurz danach kam es zu einer Schlägerei zwischen drei Faschos und sechs MocambiquanerInnen. Unter ihnen jener, dem der Klubzutritt verwehrt wurde. Die sechs AusländerInnen mußten sich dann, vor einem groen Mob rechter Skins, die sich im Jugendclub aufhielten und nun ihren „Kameraden“ zu Hilfe kamen, in das nahegelegene AusländerInnenwohnheim Tierpark 2 retten. Darauf trommelten die Nazi-Skins ihre „Gesinnungskollegen“ aus den umliegenden Jugendclubs bzw. Kneipen zusammmen und griffen, bewaffnet mit Knüppeln, Flaschen etc., jenes Wohnheim an. Daraufhin kam es zu schweren Auseinandersetzungen rund um das Wohnheim, bei denen, nach öffentlichen Verlautbarungen, fünf Personen verletzt wurden. Darunter ein Polizist, Teil einer kleinen Gruppe, die in die Kämpfe hinein gerieten (schön blöd). Erst danach schritt die Polizei mit einem großen Aufgebot ein. Die Auseinandersetzungen, bei denen acht Personen verhaftet wurden, dauerten bis in den Morgen. d.w.