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Perspektiven – Fotografien & Fragmente zu Revolution und Krieg in Spanien 1936 – 1939

Vor 82 Jahren, am 17./18. Juli 1936, putschten faschistische und rechtsgerichtete Teile des spanischen Militärs gegen die seit 1931 bestehende Republik. Unter dem Befehl von General Franco begannen diese, zusammen mit Monarchisten und der reaktionären katholischen Kirche, mit umfangreicher militärischer und finanzieller Hilfe der faschistischen Staaten Italien und Deutschland und dem passiven Zuschauen der Weltwirtschaft und der meisten bürgerlichen Regierungen, den so genannten „Spanische Krieg“, als finalem und konterrevolutionärem Akt gegen Republik und Revolution in Spanien.

Der Krieg dauerte von 1936 bis 1939 und endete mit einem grausamen, blutigen und militärischen Sieg der spanischen Faschisten. Darauf folgten in Spanien Jahrzehnte der Dunkelheit, der Unterdrückung, der Folter und des Mordes. Nach dem Tod Francos wurde die Diktatur zwar offiziell beendet. Doch statt Aufarbeitung, Anklage und Sühne trat als Doktrin der neuen „demokratischen“ Regierenden in Spanien das Leugnen, Verschweigen und Vergessen. Der Mantel des Schweigens wurde für diesen dunklen Teil der spanischen Geschichte ein wichtiger Bestandteil der so genannten Transition, also der Übergangsphase vom Franquismus zu einer parlamentarischen Monarchie. Und das bis heute.

Wir wollen einen Beitrag leisten, das Schweigen und Vergessen zu durchbrechen und die Erinnerung zu bewahren. Deshalb fusionieren wir die Fotoausstellung Spanien – unsere Hoffnung, Fotografien aus dem spanischen Krieg von 1936 bis 1939 mit der Ausstellung Tragödie der Freiheit – Revolution und Krieg in Spanien 1936 – 39, Fragmente

Teil 1: Eine Sammlung von Zitaten sollen einen gedanklichen Raum von Perspektiven und Bewertungen erzeugen. Geschichte muss immer neu rekonstruiert und angeeignet werden, individuell und kollektiv.

Teil 2: Sechsunddreißig, zum Teil unbekannte Fotografien aus dem spanischen Krieg von 1936 bis 1939. Diese wurden zur Verfügung gestellt von Kurator Reinhard Schultz, Stuttgart

Teil 3: Individuell erarbeite Einzelaspekte werden auf dreiundzwanzig Tafeln dargestellt, die Ereignisse und Tendenzen benannt und in Beziehung gesetzt.

Veranstalter: Ausstellungsgruppe: Tragödie der Freiheit, junge Welt-Ladengalerie, Haus der Demokratie und Menschenrechte Berlin e.V.

Die Ausstellung wird vom 28. September 2018 bis zum 26. Oktober im Hofdurchgang und im Foyer des Havemann-Saals im Haus der Demokratie und Menschenrechte Berlin, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, gezeigt.

Vernissage: 28. September 2018, 19:00 Uhr

Der aktuelle Stand der Aufarbeitung in Spanien.
Mit Carmela Negrete Navarro (Journalistin) und Professor Walther L. Bernecker (Experte für spanische, portugiesische und lateinamerikanische Geschichte, Dissertation zum Anarchismus und Bürgerkrieg)
Moderation: Stefan Loibl

http://tragoediederfreiheit.de/