Wiener Notizen #2
»Österreich ist verstaatlichte Unschuld voll charmanter Niedertracht«
Von Jürgen Schneider
»Österreich ist verstaatlichte Unschuld voll charmanter Niedertracht«
Von Jürgen Schneider
Von Jürgen Schneider
Vor der Bahnfahrt nach Wien las ich flugs noch die eingegangenen Mails. Es war erschütternd.
Zum Tod des Dichters Steve Dalachinsky
Von Jürgen Schneider
Am Montag starb in New York City der 1946 In Brooklyn geborene Dichter Steve Dalachinsky. Er war am Samstagabend unmittelbar nach einer Lesung mit Hirnblutungen in ein Krankenhaus verbracht worden. Auf Facebook kursierten bereits Nachrufe, als er noch am Leben war. In seinem Gedicht ›Pray for me‹ heißt es: »Bete für die billige Sentimentalität, die mein Abgang hervorrufen wird.«
„Und der Zukunft zugewandt“, Dt. 2019, Buch & Regie: Bernd Böhlich
Von Angelika Nguyen
Der Film handelt von Stalinismus, aber meint den gesamten sozialistischen Gesellschaftsentwurf. Es fehlt wie in fast allen Filmen über den Osten – das utopische, das emanzipatorische Moment. Es fehlt das tatsächliche Dilemma: zwischen der neuen sozialen Welt und ihrer Pervertierung durch Unterdrückung, Willkür und Massenmord. Es fehlen die spannenden inneren Konflikte in den Köpfen der Beteiligten, zwischen Korruption und Loyalität, zwischen Anpassung und Kritik. Den Figuren bleibt die alte Wahl, die im Kino seit 30 Jahren Mauerfall erzählt wird: Freiheit oder Sozialismus.
Wir sind das letzte existierende Samisdat der DDR-Opposition – und wir werden 30 Jahre alt.
Fest am 11. Oktober 2019 im Haus der Demokratie Berlin
Von Lotte Baatz Greg Fox, Foto: Lotte Baatz Gewitter über Berlin: Pünktlich am Mittwochabend um 20.00 Uhr zog der Himmel über Berlin – Friedrichshain sich zu. Ein Unwetter wütete über der Stadt. Aber nicht nur draußen tobte ein Sturm, sondern auch im Säälchen des Holzmarktes ließ sich Greg Fox zur Eröffnung des 7. A L’arme Festivals an seinem Schlagzeug aus. Der gebürtige New Yorker Komponist und Schlagzeuger wurde 2011 von der Village Voice zum besten Drummer der Stadt ausgezeichnet. Er spielt unter anderem in den Bands wie Guardien Alien, Zs, und Ex Eye. Mit seinem Solo-Set entfernt er sich jedoch aus der Metal-Szene, die Klänge werden sphärischer und ruhiger. Sein Schlagzeugspiel begleitete er mit einem Modular Synthesizer, welchen er mit seiner Kick Drum ansteuerte, dazu mischte er über seinen Laptop Saxofon und E-Piano Snippets die seine Freunde für ihn aufgenommen hatten. Nach 1 1⁄2 Stunden entließ er das begeisterte Publikum aus seinem Bann. Für etwas Soul an diesem Abend sorgte das Norwegische Trio “Gurls”. Mit blumiger Stimme besang Rohey Taalah etwas ironisch ihr Liebesleben und rechnete Augenzwinkernd mit …
„Leid und Herrlichkeit“ („Dolor y Gloria“), Spanien 2019, Buch und Regie: Pedro Almodóvar
Von Angelika Nguyen
Der Film beginnt mit einer Szene, mit der Regisseur Pedro Almodóvar sich selbst zitiert: ein Mann steht in einem Schwimmbecken unter Wasser, auf dem Grund, verharrend, als wolle er nachdenken.
Final-Cut-DVD zum 40. Geburtstag von F. F. Coppolas „Apocalypse Now“
„Die vietnamesischen Opfer sind hier nur Kulisse für all die modernen verzweifelten Anti-Helden der westlichen Hemisphäre“ – eine Filmkritik von Angelika Nguyen.
Vor fünf Jahren gab es in Ostberlin den Versuch zu einem Piratensender
aus telegraph 3/1992,
von Wolfgang Rüddenklau
Notizen zum moers festival
Von Jürgen Schneider