Release Lesung
der Zeitschrift telegraph – Sonderausgabe Herbst ´89
10.12.2019, 20 Uhr, BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
der Zeitschrift telegraph – Sonderausgabe Herbst ´89
10.12.2019, 20 Uhr, BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
LESUNG UND GESPRÄCH MIT DER LANGJÄHRIGEN telegraph-AUTORIN ANGELIKA NGUYEN
Eine Veranstaltung der Opferperspektive Brandenburg
Sieben Video-Interviews mit ehemaligen DDR-Opositionellen zum Herbst 1989
.
Ein Projekt von:
AG Timur und sein Trupp
telegraph
netzwerk-ost.org
Dieser telegraph erscheint im 30. Jahr nach dem herbstrevolutionären Aufstand von Teilen der Bevölkerung in der DDR. Die Beiträge dieser Sonderausgabe befassen sich mit den Treibsätzen und Merkmalen des Protests, seinen Akteuren, der Rolle jener kleinen, von der Politbürokratie verfolgten DDR-Opposition sowie ihrer Ausdifferenzierung während des Umbruchs 1989/90. Wir gehen der Frage nach, warum der revolutionär-demokratische Aufbruch des Herbstes 1989 im Folgejahr in eine kapitalistische Restauration auf dem Wege des Anschlusses der DDR an die Bundesrepublik mündete.
ihre Verdrängung und Gegenwart. Utopien eines demokratischen Sozialismus 1989 und 2019.
Podiumsdiskussion und Kurzfilm
8.11.2019, Potsdam, freiLand, 19 Uhr
Interviews mit DDR Oppositionellen zum Herbst 1989
Filmpremiere am 5.11.2019, 19 Uhr, in der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin
Der Inhalt.
Einigkeit über Stalin herrscht in Russland 63 Jahre nach dem Tod des Diktators nicht.
Von Wladislaw Hedeler
„Za dom – spremni!“ „Für die Heimat – bereit!“ Mit dem alten Gruß der Ustaša-Faschisten beginnt der Song von Marko Perković und seiner Band Thompson, den die Spieler der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft nach ihrem Sieg über Argentinien bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland in ihrer Kabine grölten.
Von Jörg Kronauer
„Und der Zukunft zugewandt“, Dt. 2019, Buch & Regie: Bernd Böhlich
Von Angelika Nguyen
Der Film handelt von Stalinismus, aber meint den gesamten sozialistischen Gesellschaftsentwurf. Es fehlt wie in fast allen Filmen über den Osten – das utopische, das emanzipatorische Moment. Es fehlt das tatsächliche Dilemma: zwischen der neuen sozialen Welt und ihrer Pervertierung durch Unterdrückung, Willkür und Massenmord. Es fehlen die spannenden inneren Konflikte in den Köpfen der Beteiligten, zwischen Korruption und Loyalität, zwischen Anpassung und Kritik. Den Figuren bleibt die alte Wahl, die im Kino seit 30 Jahren Mauerfall erzählt wird: Freiheit oder Sozialismus.