Autor: Redaktion

Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen/Indymedia, ProtesteVerenaBeckerProzess Quelle: Wikimedia, Lizenz: CC Attribution, Non-Commercial, Share Alike

Erklärung von R. (74) zur Zeugenvorladung der Deutschen Bundesanwaltschaft (BAW) in Basel im Strafverfahren gegen Daniela Klette.

Nach der Festnahme von Daniela Klette im Februar 2024 in Berlin hörte ich, dass sie rund um die Uhr kameraüberwacht in Isolationshaft saß und weder Zeitungen noch was zu schreiben hatte. Da wurde mir klar, dass ich sehen wollte, wie es ihr geht. Ich wollte, dass sie als politischer Mensch weiter existieren und leben kann und nicht allein eingemacht wird. Selbst lebe ich mit einer Behinderung und bin auf Sauerstoffgeräte angewiesen, traute mir den Besuch deshalb nicht alleine zu. Zusammen mit einer alten Freundin besuchte ich sie im Juni 2024 im Knast in Vechta. Wir kannten Daniela von früher und wussten, wie oft sie sich gegen solche unmenschlichen Haftbedingungen bereits eingesetzt hatte. Gleich im Anschluss an den überwachten und videoaufgezeichneten Besuch, wurden wir unter Druck gesetzt. Das BKA wollte uns nicht gehen lassen, wir sollten vor Ort Zeugenaussagen machen. Dazu bauten die BKA-Beamten eine Drohkulisse auf: „Wir werden jetzt hier keine Gewalt anwenden,“ und dass ein Arzt für mich bereitstünde, falls es zu Problemen kommen würde. Wir bestanden darauf, zu gehen. Mittlerweile wurden viele ältere …

35 Jahre West

Von Klaus Wolfram

Sie reden unaufhörlich vom „Ende des Kalten Krieges“, das 1989/91 erreicht worden sei, obwohl sie ihn mit Ausgrenzungen aller Art und Nato-Erweiterungen doch ständig fortsetzen. Die Formel verdeckt nur ihr Siegesgeschrei, sie wollen damit sagen, sie hätten jenen Krieg gewonnen und dürften nun nicht aufhören, weiterhin zu siegen.

LAIBACH: ALAMUT

Alamut ist ein symphonisches Werk der slowenischen Band Laibach. Es basiert auf einer berühmten persischen Geschichte aus dem 11. Jahrhundert, die der slowenische Schriftsteller Vladimir Bartol in seinem Roman gleichen Namens 1938 veröffentlichte. Die Hauptfigur ist Hasan ibn Ali ibn Muhammad ibn Dschafar ibn Husain ibn Muhammad ibn Sabbah al-Himyari, kurz: Hassan-i Sabbāh, der charismatische religiöse und politische Anführer der mysteriösen Assassinen, deren Name noch heute Respekt einflößend ist. Hassan-i Sabbāh war ein selbsternannter Prophet, der von seiner Basis aus, der Bergfestung Alamut, einen heiligen Krieg gegen das Seldschukenreich führte. Seine Maxime lautete: „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.“ In Laibachs Alamut verbinden sich die Ideen des radikalen Nihilismus mit der klassischen persischen Poesie von Omar Chayyām, die sinnlichen Verse der Dichterin Mahsati verschmelzen mit minimalistischen, aus der iranischen Tradition stammenden Orchesterfarben. Hassan-i Sabbāhs Propagandamechanismen dagegen spiegeln sich nicht zuletzt im Laibach-Klang wider. LAIBACH: ALAMUT (zusammen mit iranischen Interpreten, dem RTV Slovenia Symphony Orchestra und weiteren Gästen) am 19. Oktober in der Jahrhunderthalle, Frankfurt/M. (JS/UB)