telegraph #143/144 2024/2025 – Der Inhalt
Editorial
Niedergang und Wehrwille
Kriegstreiber sind lebensgefährlich. Merkt euch ihre Namen.
Kolumne
35 Jahre West
Sie reden unaufhörlich vom „Ende des Kalten Krieges“, das 1989/91 erreicht worden sei, obwohl sie ihn mit Ausgrenzungen aller Art und Nato-Erweiterungen doch ständig fortsetzen. Die Formel verdeckt nur ihr Siegesgeschrei, sie wollen damit sagen, sie hätten jenen Krieg gewonnen und dürften nun nicht aufhören, weiterhin zu siegen.
Von Klaus Wolfram
Auch eine Frage der Moral – Ein Versuch zum aktuellen Rechtsruck
Die Linke hat nicht nur Wahlen verloren, sondern auch das Vertrauen der unteren Klassen. Die Fehler der Linken in der Vergangenheit haben weitreichende Folgen. Über die parlamentarische Linke hinaus droht „links“ immer öfter für alles Negative zu stehen.
Von Gerhard Hanloser
Alles Faschismus oder was?
Der Begriff „Faschismus“ wird inflationär verwendet, insbesondere im Kontext der AfD. Doch dient diese Gleichsetzung wirklich der Aufklärung oder eher der politischen Manipulation?
Von Peter Nowak
Der neue Pazifikkrieg: Deutschland mischt mit
Der Pazifik wird zum neuen Schauplatz geopolitischer Machtkämpfe. Während China seinen Einfluss in der Region ausbaut, bemühen sich die USA und ihre Verbündeten, diesen zu stoppen. Auch Deutschland mischt sich ein und sucht nach neuen Allianzen. Doch die Geschichte lehrt: Der Pazifik ist kein einfaches Terrain. Kolonialvergangenheit, geostrategische Interessen und der Klimawandel sorgen für ein explosives Gemisch. Unser Autor nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Inselwelt und zeigt, warum der Pazifik für die Zukunft der Welt so entscheidend ist.
Von Jörg Kronauer
(K)ein Dienst für Deutschland?
Das Bundeskabinett hat einem Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst zugestimmt. Das neue Gesetz könnte im Frühjahr 2025 in Kraft treten. Erklärtes Ziel ist es, dass alle Männer, die vom kommenden Jahr an 18 Jahre alt werden, in einem Fragebogen Auskunft über ihre Bereitschaft zum Militärdienst geben müssen – junge Frauen dürfen dies machen.
Von Robin Welsch
KI und Individualität
„Die Sprache hat es unmissverständlich bedeutet, dass das Gedächtnis nicht ein Instrument zur Erkundung der Vergangenheit ist, sondern deren Schauplatz. Es ist das Medium des Erlebten wie das Erdreich das Medium ist, in dem die toten Städte verschüttet liegen.“ — Walter Benjamin
Von José Méndez
Russland als endzeitlicher Angstgegner
Wer derzeit von „Russophobie“ redet, muss damit rechnen, des Putinverstehertums oder der Verbreitung von Kreml-Propaganda bezichtigt zu werden. Ist dieser Abwehrreflex auch keineswegs immer völlig ungerechtfertigt, bedeutet das nicht, dass der Sachverhalt, der mit dem Wort bezeichnet werden soll, ein bloßes Wahngebilde wäre. Vielmehr lässt sich der mit den russischen Angriffen auf die Ukraine seit 2014 bzw. 2022 erstarkte Diskurs um den „russischen Imperialismus“, die „russische Autokratie“ und „Demagogie“ weit in der Geschichte zurückverfolgen.
Von Lutz Greisiger
Das Leben der Anderen
Sie tragen Sender, werden getrackt, ihr Leben ist ein offenes Buch. Tiere sind zu Versuchsobjekten geworden. Im Namen der Forschung werden sie gefangen, betäubt, besendert. Von der Arktis bis in die Tiefen der Ozeane: Nirgendwo sind sie mehr sicher.
Von Helmut Höge
Entschlossenes Leben
Ein Undergrounddichter, der keine Undergroundliteratur schrieb: Bert Papenfuß (1956–2023)
Von Robert Mießner
In der grünbraungoldenen Abenddämmerung,
Leon und William
Gedichte von Jannis Poptrandov
Sätze gegen den Hass / Sätze gegen den Krieg, eine Begegnung mit dem Dichter Peter Wawerzinek …, sag Hallo, Heiner Müller und ich, was ich will, das ist Berlin
Gedichte von Clemens Schittko
berlin die üppige geisterstadt, Panke-Punk
Gedichte von Kai Pohl
Kommandantur, Prenzlauer Berg revisited, Da ist er wieder
Gedichte von Jürgen Schneider
Schein der Versöhnung. Tonträger #4
Jürgen Schneider
Mediales – Neues vom Büchermarkt
Jochen Knoblauch