Feministin oder was?
Von Judith Braband
Für Frauen in der DDR war es zunächst schwierig zu erkennen, dass das Gerede von der vollzogenen Gleichberechtigung von männerdominierten Vorstellungen ausging…
Von Judith Braband
Für Frauen in der DDR war es zunächst schwierig zu erkennen, dass das Gerede von der vollzogenen Gleichberechtigung von männerdominierten Vorstellungen ausging…
Ökonomie und Machtverhältnisse in Ostdeutschland
Obwohl sie für diejenigen, die schon immer hier leben, gar nicht neu sind, wurden die Neuen Länder im kolonialen Geist der Eroberung vom Westen „entdeckt“ und unter die Kontrolle der eigenen Eliten gestellt.
Von Andrej Holm
Von Susanne Noack
Eine Gruppe Unioner reist nach Transnistrien.
Vom Umbruch in der DDR, so ein Wolfgang Schäuble zugeschriebenes Diktum, durften keine Prozesse ausgehen, die in der BRD bestehende Strukturen hätten verändern können. Die anschließende radikale Privatisierung in Ostdeutschland verlief mithilfe der bereits bewährten Schockstrategie. Das unmittelbare Erleben der gigantischen Enteignungskampagne bleibt bis heute Teil ostdeutscher Identität.
Von Malte Daniljuk
„Becoming Black“, Dokumentarfilm, 91 Min., Dt. 2019, Regie: Ines Johnson-Spain
Von Angelika Nguyen
Dieser telegraph erscheint im 30. Jahr nach dem herbstrevolutionären Aufstand von Teilen der Bevölkerung in der DDR. Die Beiträge dieser Sonderausgabe befassen sich mit den Treibsätzen und Merkmalen des Protests, seinen Akteuren, der Rolle jener kleinen, von der Politbürokratie verfolgten DDR-Opposition sowie ihrer Ausdifferenzierung während des Umbruchs 1989/90. Wir gehen der Frage nach, warum der revolutionär-demokratische Aufbruch des Herbstes 1989 im Folgejahr in eine kapitalistische Restauration auf dem Wege des Anschlusses der DDR an die Bundesrepublik mündete.
„Und der Zukunft zugewandt“, Dt. 2019, Buch & Regie: Bernd Böhlich
Von Angelika Nguyen
Der Film handelt von Stalinismus, aber meint den gesamten sozialistischen Gesellschaftsentwurf. Es fehlt wie in fast allen Filmen über den Osten – das utopische, das emanzipatorische Moment. Es fehlt das tatsächliche Dilemma: zwischen der neuen sozialen Welt und ihrer Pervertierung durch Unterdrückung, Willkür und Massenmord. Es fehlen die spannenden inneren Konflikte in den Köpfen der Beteiligten, zwischen Korruption und Loyalität, zwischen Anpassung und Kritik. Den Figuren bleibt die alte Wahl, die im Kino seit 30 Jahren Mauerfall erzählt wird: Freiheit oder Sozialismus.
Subjektive Militanzverständnisse in Zeiten des Umbruchs
von Christin Jänicke und Benjamin Paul-Siewert
Der Osten ist auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR anders geblieben, als ihr Euch das vorstellt. Es ist Zeit, jenseits der Medienkonjunktur der Frage: „Was ist da im Osten los?“ zu verstehen, was hier passiert. Chemnitz war für die vereinigte Rechte der Vorschein eines rechten Umsturzes, der aus dem Osten kommen soll. Daraus gilt es zu lernen.
Von David Begrich
Rede der Fröhlichen Friedrichshainer Friedensfreunde zur ersten revolutionären Ostberliner Maidemonstration
aus dem telegraph 9/1990, vom 14. Mai