Autor: Redaktion

Von der elektronischen Aufklärung zum elektronischen Krieg

In den letzten Jahren hat es mehrfach sprunghafte qualitative Entwicklungen bei den technischen Möglichkeiten der Aufklärung, Erfassung und Verarbeitung von elektronischen Informationen gegeben. Mit den aktuellen Veröffentlichungen über die sogenannte Ausspähaffäre werden nur einige oberflächliche Erscheinungen einer neuen Qualität des Informationskrieges (Cyber Warfare) publik gemacht. Der Begriff „Cyber Warfare“ steht für „Kriegführung im virtuellen Raum“ (Cyber Space). Damit wurde für die Kriegführung eine fünfte strategische Dimension (nach Land, Luft, See, Weltraum) eröffnet. Von Klaus Eichner (Aus telegraph #129/130) Redaktionelle Vorbemerkung Im Kontext der seit Monaten das Feuilleton füllenden „NSA-Affäre“ fragte der ´telegraph´ den ehemaligen Leiter des Bereichs Auswertung/Analyse der Abteilung IX (Gegenspionage) in der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, Klaus Eichner, nach seinem Bild von der neuen Dimension der Anwendung des Ertrags elektronischer Spionage und entsprechender aktiver Maßnahmen von zeitgenössischen Geheimdiensten. Diese Anfrage ergab sich unter anderem aus der Tatsache, dass die HVA bereits in den 80er Jahren über den Aufklärungsziel-Katalog der NSA verfügte, welcher auch das Aufklärungsziel BRD enthielt. Jener NSA-Aktenbestand des MfS einschließlich der dokumentierten US-Spionageinteressen gegen die …

Kranzniederlegung durch Leninpioniere, Komsomolzen und Thälmannpioniere, Juli 1989.

Jugend vor Monumenten

„Ewiger Ruhm und Ehre den im Kampf gegen den Faschismus gefallenen Helden“ – so oder ähnlich lauten die Inschriften sowjetischer Ehrenmale, die an die Befreiung vom Faschismus erinnern sollen. Es gibt sie noch: vergessen und verwildert, gepflegt und restauriert, umgesetzt und unverstanden.

Kinderwünsche, Wohnungssuche und ein Flüchtlingscamp von innen

Rückblick auf das „achtung berlin“- Filmfestival (15. – 22.4.2015) Von Angelika Nguyen Das Berlin-Film-Festival fand zum 11. Mal statt und erfreut sich wachsender Aufmerksamkeit. Filme mit jeglichem Berlin-Bezug werden hier gezeigt: Berlin als Ort der Handlung oder Wohnort von Filmemacherinnen und Filmemachern, als Fluchtort oder Produktionsstätte, Geburtsstadt oder Heimat: Hauptsache, es kommt irgendwie Berlin vor. Abendfüllende Spielfilme und Dokumentarfilme sind im Programm, mittellange – ca. einstündige – und kurze Filme. Mit „Notes of Berlin“ nahm gar ein Film teil, der noch gar keiner ist, sondern mit Hilfe des Festivals einer werden soll. Blogadaption nennt sich das, denn im Blog „Notes of Berlin“ posten seit Jahren Leute die berühmten Zettel in der direkten Öffentlichkeit, Notizen an Bäumen und Haltestellen, die alle kennen: Suche nach Wohnungen, verlorenen Katzen und dem netten Mann von neulich in der S-Bahn, Danksagungen, Computerreparatur und Tanzunterricht. Die Geschichten, die in diesen Zetteln stecken, sollen verfilmt werden in einem Episoden-Film – eine schöne Idee, der man Glück wünscht. Indessen war der Film, der in der Pressekonferenz groß angekündigt wurde, eine Enttäuschung: „Lichtgestalten“ lief …

Ausstellungs-
eröffnung und Film

Ausstellungseröffnung: Fotografien des Frontkameramanns Jewgeni Chaldej aus der Sammlung Ernst Volland und Heinz Krimme.

Jewgeni Ananjewitsch Chaldej (1917 – 1997) hat als Kriegsreporter Bilder geschaffen, die weltberühmt wurden. Der Rotarmist, der die Fahne auf dem Berliner Reichstag hisst, gehört zu diesen Motiven. Der TASS-Fotograf war von 1941 bis 1945 an der Front, dokumentierte den Vormarsch der Sowjetarmee und die Eroberung Berlins, war Bildberichterstatter der Potsdamer Konferenz und der Nürnberger Prozesse. Doch er geriet in Vergessenheit. Erst kurz vor seinem Tode wurde Chaldej wiederentdeckt und gilt inzwischen weltweit als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.