Good bye ABWÄRTS!
Damit ist erneut ein Versuch gescheitert Politik und Literatur unter einen Hut zu bekommen. Was auf keine Kuhhaut geht, geht auch in keine Zeitung!
Damit ist erneut ein Versuch gescheitert Politik und Literatur unter einen Hut zu bekommen. Was auf keine Kuhhaut geht, geht auch in keine Zeitung!
Fünf-Sterne-General Aristotelis Zarkos müffelte bestialisch nach Schweinestall. Krieg ist nichts für Luschen, Männer verlieren die Eingeweide, und verlangen nach ihrer Mama, da bleibt zum Duschen einfach keine Zeit.
Wie die Herrschenden Menschen für den Krieg gewinnen, damit sie bereit sind zu töten und zu sterben.
Weihnachtsgruß von Neunundachtzigerinnen 25 Jahre nach dem Mauerfall PEGIDA – Nie wieda! Wir sind das Volk ruft ihr Freiheit Toleranz Welt offen meinte das ’89 Visa frei bis Hawai war die Devise Und: Die Mauer muss weg Ihr aber wollt: Visa frei nur für uns Die Mauer muss weg nur für uns Die Mauer muss her am Mittelmeer 25 Jahre nach Mauerfall Zusehen wollt ihr Wenn die Elenden der Welt An neuen Mauern sterben An euren Mauern Oder ihr dreht euch weg Um in Ruhe Gänsebraten zu essen Und Weihnachtslieder zu singen Jesus hätte gekotzt hätte er euch getroffen Habt ihr euch nie gefragt: Wer liefert die Waffen für die Bürgerkriege Die die Menschen vertreiben Wer hat der Welt den Neoliberalismus aufgezwungen Der sie in Ungleichheit Armut Not treibt Bei uns und im Süden der Erde Und wer hat die Klimakatastrophen produziert Die den Sahel zur Hölle machen Dabei pfeifen die Spatzen von den Dächern: Es ist das System das ihr nicht schnell genug bekommen konntet Dem ihr den ’89er Versuch geopfert habt Den Versuch …
Nach der gut besuchten telegraph-Veranstaltung, am 21.11.2014 in der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, wurde am 20.12.2014 in der Rumbalotte continua die neue Ausgabe der Zeitschrift telegraph vorgestellt. Es lasen Autoren, Freunde und Redakteure des telegraph aus Texten und sprachen über Themen der aktuellen Ausgabe: Thomas Leusink: KRIEGSPROPAGANDA Wie die Herrschenden Menschen für den Krieg gewinnen, damit sie bereit sind zu töten und zu sterben. Malte Daniljuk: FRACTURING EUROPE Amerikanische und europäische Energieunternehmen brauchten für ihre Investitionen dringend ein Assoziierungsabkommen zwischen Europa und der Ukraine. Im nächsten Jahr wollen sie ein Freihandelsabkommen mit Europa erzwingen. Robert Mießner liest: GLOBALISIERTE BARBAREI von Tomasz Konicz„Das Böse“ – Der „Islamische Staat“ als eine im höchsten Maße globalisierte Besatzungsarmee. Ein Versuch, das Phänomen „IS“ zu begreifen. „Die Rinderzucht in der DDR und im Rest der Welt“ Helmut Höge wagt lichtbildgestützt eine Darstellung der Befindlichkeiten von Kühen, Kälbern, Färsen, Bullen und Ochsen in den Hauptviehzuchtgebieten weltweit. Ein schneller Rundumschlag. Rumbalotte continua, Metzer Str. 9, 10405 Berlin – Prenzlauer Berg Samstag, 20. Dezember 2014, 20 Uhr
(neues-deutschland.de 26.11.2014) Ein kleiner Kreis links gebliebener DDR-Oppositioneller verteidigt mit der Zeitschrift «telegraph» seine Träume von ’89 Von Burga Kalinowski Der «telegraph» war eine wichtige Stimme im Wendeherbst 1989. Heute fehlt Geld für regelmäßiges Erscheinen – auch ein Befund zum Zustand der Republik im Jubiläumsjahr. Natürlich ist es langweilig: Mittlerweile feiert fast jeder Furz (s)ein 25-jähriges Jubiläum. Langsam artet das in Terror aus und übertrifft in puncto Pathos, Protz und Propaganda mühelos jede kommunistische Kalenderkampagne. Geschichte als Legitimationsdekor für aktuelle politische Schieflagen – freundlich formuliert. Man kann es auch Instrumentalisierung nennen, oder so ausdrücken, wie ein Mittfünfziger in Berlin: «Hinter den Politaltaren staut sich der Muff aus 25 Jahren», eine reimende Erinnerung auch an 68er Ereignisse. Nein, seinen Namen will er nicht sagen, aber sehr gern, dass er diese Jubeltermine satt habe. Die Bemerkung hat was, denn an diesem Abend findet im BAIZ, der Kultur- und Schankwirtschaft in der Schönhauser Allee, eine Diskussion statt – zum 25. Jahrestag der DDR-Oppositionszeitschrift «telegraph». Deshalb ist der Laden voll. Männer zwischen 35 und 65. Sie rauchen Club und …
(taz vom 4.12.2014) In den späten Achtzigern war der „telegraph“ eine wichtige Stimme der linken DDR-Opposition. Und noch immer findet die im Selbstverlag herausgegebene Zeitschrift ihre Leser. Ein Gespräch mit den Machern Interview Peter Nowak taz: Herr Wolf, Herr Schreier, beim 25. Jahrestag zur Maueröffnung kam die linke Opposition für eine eigenständige DDR nicht vor. Fühlen Sie sich manchmal auf verlorenem Posten? Andreas Schreier: Viele der Hauptforderungen von 1989 sind uneingelöst geblieben. Wir haben sie auch nach dem Diebstahl unserer Revolution durch die Medien und Parteien der BRD nicht vergessen. Damals wollten wir ein Ende der Überwachung und bekamen neue und viel perfektere Formen der Überwachung. Wir waren gegen Militarisierung, heute wird eine neue deutsche Verantwortung in der Welt gepredigt und an der Grenze zu Russland kräftig gezündelt. Das Recht auf Reisefreiheit endet heute vor Lampedusa und Demokratie, wenn überhaupt, vor den Toren der Banken und Konzerne. Vor einigen Monaten hieß es, der telegraph sei in der literarisch-politischen Zeitschrift Abwärts aufgegangen. Wieso produzierten Sie nun doch wieder eine eigene Ausgabe? Andreas Schreier: Die telegraph-Redaktion beteiligt …
Wie Geheimdienste lästige Arbeiten wie das Zersetzen sozialer Bewegungen effektiv an Nichtregierungsorganisationen auslagern Von Jenz Steiner (Dieser Beitrag ist in der Nummer 1 unseres politisch-literarischen Projekts Abwärts! erschienen. Mehr über die Zeitschrift Abwärts! können sie hier erfahren) Mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Tränengas lassen sich soziale Bewegungen nur punktuell bekämpfen. Was sind schon die groben polizeilichen oder militärischen Maßnahmen gegen nachhaltige geheimdienstliche Mittel? Die Methoden der Schlapphüte sind effektiver, wirken nachhaltiger und sorgen weniger für schlechte Presse, der man erst mit ausgeklügelten PR-Strategien wieder entgegensteuern muss. Die mühselige Schnüffelarbeit, die Finanzierung und Logistik lagern Nachrichtendienste auf der ganzen Welt inzwischen aus an Nichtregierungsorganisationen, an Stiftungen, Firmen und Forschungseinrichtungen mit harmlosem Anstrich und hoher Reputation. Mit welchen Mitteln und Methoden Geheimdienste dabei vorgehen, haben sowohl Aktivisten als auch Sozialwissenschaftler in den letzten Jahren aus ihren Blickwinkeln beleuchtet. Interessanter ist jedoch die Perspektive der Gegenseite. Im International Journal of Intelligence and Counterintelligience, einem Fachblatt für Schlapphüte auf der ganzen Welt, hat sich der pensionierte US-Abschirmdienst-Experte Eric L. Nelson ausführlich mit bewährten Geheimdienststrategien befasst, die einen Umschwung unter denen forcieren …
Einmal mehr feierte der bundesdeutsche Mainstream neben der Deutschen Einheit den „Fall der Mauer“ als Höhepunkt der „deutschen Revolution“. Die Erinnerung jedoch, dass während der revolutionären Ereignisse im Herbst 1989 niemand wirklich für den Abriss der Mauer auf die Straße ging, sondern für Demokratie und einen echten Sozialismus, konnte nach 25 Jahren noch nicht aus allen Köpfen gedrängt werden. Was heute klarer ist: Der Versuch eines „Sozialismus mit menschlichen Antlitz“ musste scheitern, weil der Versuch des Nominalsozialismus längst gescheitert war. Bis zur friedlichen Übergabe der Macht an die gewählte bürgerliche Regierung gelang es nicht, eine wirkliche Alternative zum Kapitalismus, eine Gesellschaft frei von Ausbeutung zu erkämpfen.