Alle Artikel in: Medien

kommen.gehen.bleiben - Eine Buchrezension von Peter Nowak

Kommen. Gehen. Bleiben.

Eine Buchrezension

von Peter Nowak vorab aus telegraph #133/134

Für einige Wochen war Andrej Holm im Spätherbst 2016 bundesweit zum Politikum geworden. Kaum zum Berliner Staatssekretär für den Bereich Wohnen ernannt, stand er unter Dauerbeschuss von konservativen Medien und PolitikerInnen. Von Anfang an wurde ihm vorgeworfen, eine größere Nähe zu HausbesetzerInnen als zu HauseigentümerInnen zu haben. Als dann noch seine fünfmonatige Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR, die eigentlich schon seit 2007 bekannt war, zum Gegenstand der Kampagne wurde, war sein Rücktritt nur noch eine Frage der Zeit. Mitte Januar 2017 vollzog er diesen Schritt dann. Seitdem arbeitet Holm als Berater für den Bereich Mieten und Wohnen für die Berliner LINKE. In der Öffentlichkeit ist es ruhig um ihn geworden.

Antifaaktion Ostberlin Alex Anfang 1990

„Die Gewalt kam zu uns und nicht wir zu ihr!“

Eine Rezension zum Buch 30 Jahre Antifa in Ostdeutschland

von Michael Wuttke vorab aus telegraph #133/134

Das vorliegende Buch „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland“ ist der Versuch, eine Lücke in der Geschichtsschreibung über den Antifaschismus in Deutschland nach 1945 zu schließen. Die Herausgeber/innen des Buches bemühen sich dabei mit insgesamt elf Beiträgen die Entwicklung speziell in Ostdeutschland in den letzten 30 Jahren zu beschreiben.

AUDIO-MITTSCHNITTE und VORHÖRER auf telegraph #133/134

Die zeitschrift telegraph präsentiert vier Audio-Mittschnitte von Autoren-Lesungen der Zeitschrift telegraph – im Rahmen des Literaturfestes: DIE WACHEN SIND MÜDE – Widerständige Literatur im Wandel der Revolutionen, am 6. November 2017 in der Fehre 6, Berlin Prezlauer Berg und – im Rahmen einer Veranstaltung zum 80. Jahrestages des Spanischen Krieges, am 13. Juni 2017, in der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin, las Gerhard Hanloser vorab einen Text, der im telegraph 133/134 erscheinen wird. Jannis Poptrandov – Die unwiderrufliche Notwendigkeit des großen Bumm Bumm Marek Winter – Subjekte in der Krise, aber keine Revolution am Horizont Florian Ludwig – Revolution? Um 7:31 Uhr von Bahnhof Gesundbrunnen, Gleis4 Gerhard Hanloser – Der Spanische Bürgerkrieg als Vater & Sohn Geschichte

Michael Schröter: Mäcke Häring - Der falsche Eckensteher

„Mäcke Häring“ Eine Graphic Novel-Kriminalserie aus Berlin

eine Rezension von Jenz Steiner

Michael Schröter aus Berlin Prenzlauer Berg gehörte einst zu den Zeichnern des „Mosaik“. Mit „Mäcke Häring“, einer Graphic Novel-Kriminalserie bedient er seit sechs Jahren die Ästhetik der DDR-Kultzeitschrift. Viel spannender ist jedoch der gut recherchierte Einblick in das Berliner Kulturleben der Zwanziger Jahre mit den frühen Vorboten des aufkommenden Faschismus in Deutschland. Jenz Steiner hat sich Schröters aktuelle Veröffentlichung „Der Falsche Eckensteher“ genauer angesehen.

30 Jahre Antifa im Osten

AUDIO-MITSCHNITT: ANTIDEUTSCH IN OSTDEUTSCHLAND

Am 12. Oktober 2017 fand eine Veranstaltung der Zeitschrift telegraph, in der Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin, statt. Auf der Veranstaltung, im überfüllten BAIZ, wurde das Buch „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland – Perspektiven auf eine eigenständige Bewegung“ von Christin Jänicke, eine der HerausgeberInnen vorgestellt. 30 Jahre nach Gründung der ersten unabhängigen Antifa-Gruppen in der DDR bietet das Buch unterschiedliche Perspektiven auf diese Bewegung. Schwerpunkt dieser Veranstaltung sollte aber die Auseinandersetzung mit den Generationenbrüchen und Konflikten sein, die mit der Verbreitung antideutscher Positionen in der ostdeutschen Linken verbunden waren. Ein Spezifikum ostdeutscher Antifa-Bewegung sei (so meint der Autor Marek Winter) die starke Prägung durch antideutsche Positionen. Diese etablierten sich in der Szene ab Mitte der 1990er Jahre. Dieser Prozess hätte den ersten großen Generationenkonflikt in der ostdeutschen Antifa markiert. OST:BLOG präsentiert und empfiehlt hier den Audio-Mitschnitt der Veranstaltung:

Schöne Aussichten – Lesung der Zeitschrift telegraph

im Rahmen des Literaturfestes DIE WACHEN SIND MÜDE – Widerständige Literatur im Wandel der Revolutionen 1 bis 9. November 2017 Die in Berlin erscheinende Zeitschrift telegraph wurde im Oktober 1989 gegründet. Bis heute, zwischen allen Stühlen sitzend, werden Texte zu aktuellen politischen Entwicklungen, radikalem Widerstand und geschichtlicher Aufarbeitung publiziert. Gewürzt mit kulturellen Randerscheinungen und sportlichen Betätigungen erscheint der telegraph in Buchdicke zweimal im Jahr. Bald ist es wieder soweit. Eine Vorschau gibt es in der Montagsbar. Montag 6.11., 20 Uhr, Fehre 6, Fehrbeliner Str. 6, 10119 Berlin – Prenzlauer Berg Vortragende: Florian Ludwig, Jannis Poptrandov, Marek Winter